19.08.2014

Komm Sie rein, schauen Sie raus!

Na ja, besser gesagt "Schaut rein!" Denn heute möchte ich euch mal ein wenig in meine Welt blicken lassen. Wie, wo und mit wem und was werkele ich denn so? Solche Fragen und ähnliche, will ich heut mal ein wenig durch Bilder klären. Mal sehen, ob ich auch ausschweifend drüber schreiben werde.

Meine alte Singer Wipp-Nähmaschine aus Schwiegeromas Besitz hatte ich schon mal an anderer Stelle gezeigt, aber hier könnt ihr sie nochmal sehen. Damals stand sie noch in der (übergroßen) Küche unserer alten Wohnung.

Singer Wipp-Nähmaschine

leider schon einige Verzierungen abgerieben


Mit dieser NäMa habe ich eigentlich alles bis jetzt genäht, was ich nähen musste. In letzter Zeit hatte ich sogar alles nur per Handrad gemacht, weil der Riemen gerissen war und ich es nicht geschafft habe Ersatz zu besorgen. Der wäre online leicht und günstig zu beschaffen, ich hab's nur jedesmal vergessen und dann ohne weiter genäht


im neuen Werkelzimmer
Nun steht sie in einem extra Zimmer der neuen Wohnung und wie man sieht, ist das Fensterbrett immer noch die beste Ablage Das ist aber auch so praktisch nah und da ich das Fenster sowieso wegen der NäMa nur kippen kann, ist das auch in Ordnung. Notfalls habe ich darüber noch ein kleines Fenster, dass sich komplett öffnen lässt.

vom Kinderzimmer zum Werkelreich

Das Zimmer hat der Vormieter als Kinderzimmer genutzt, da bei uns aber ein solcher Minibewohner nicht vorhanden ist, wurde es kurzer Hand zum Werkel- und Abstellraum umgewandelt. Dazu habe ich als erstes neu gestrichen. Ich hatte nur eine kleine Borte über zwei Wände gepinselt, da mir schon klar war, dass hier einige Regale reinkommen würden.

Werkelreich aufgeräumt und sauber

So sah das Zimmer natürlich nicht gleich nach den ersten Tagen aus. Ich habe erst ca. ein Jahr nach Einzug eine gute Einrichtung hinbekommen. Die Nähmaschine musste ans Fenster, das war klar! Aber die restliche Verteilung und eine sinnvolle Zusammenstellung brauchte etwas Zeit (und natürlich Geld). Das große Regal rechts hinten im Bild habe ich zusammen mit meinem Mann gebaut. Dort habe ich bereits drei große und einige kleine dursichtige PVC-Boxen mit Stoffen, Garnen, Kurzwaren und anderem Bastelkram einsortiert. Dazu zwei flache graue, stapelbare und offene PVC-Schubboxen in denen ich offene Projekte und reparaturbedürftige Dinge liegen habe. Ganz oben liegt der alte Stickrahmen für das Caraslan-Wappen, den ich zwischenzeitlich zu einem improvisierten Reflektor umgebaut habe und ein paar ungenutze Kartons. Das Regal ist gerade mal zu einem Drittel gefüllt, ich habe also noch jede Menge Platz für weiteres Werkel-Suchtverhalten

Dann sieht man noch auf dem Bild links einen kleinen Tisch, dort landen Zeitschriften, Dokumente oder andere Dinge, die ich gern griffbereit aber nicht im Weg beim Arbeiten habe. Dahinter ist ein kleiner PVC-Schubkasten auf dem ich meinen Laptop abstellen kann. Und ganz wichtig: Daneben steht die orangene Bassbox mit Musikanlage, zwei kleine Boxen stehen rechts und links der NähMa auf den Regalen. Zum Nähen brauche ich unbedingt Musik oder ein Hörbuch. Bei mir läuft meist aggressive Musik, z.B. Industrial oder Metal manchmal reicht auch einfach eine ordentliche Bassdröhnung. Im Alltag höre ich das nicht so oft, aber beim Nähen, wenn man so mit dem Stoff und der Maschine kämpft, da brauche ich einfach ein wenig harte Musik. Hörbücher kommen dann eher bei längeren Arbeiten zum Einsatz, z.B. habe ich beim Nähen des Hängerocks einen Teil von Markus Heitz' "Die Zwerge" gehört. Einige Wandregale mit Deko und als Ablage dürfen nicht fehlen, natürlich auch ein Bügelbrett und ja, ein Sessel voll mit Plüschtieren

Die bunte Decke am Boden ist übrigends der Beobachtungsplatz für unsere Hündin. Irgendwann kommt sie einfach auf einen Kontrollgang vorbei und wenn außer uns beiden keiner weiter zu Hause ist, legt sie sich natürlich lieber in meine Nähe als allein im Wohnzimmer zu bleiben.

zweite Hälfte des Werkelzimmers

Diese Hälfte ist eher der Abstellbereich des Raums. Rechts sind zwei Regale mit allem möglichen Kram, daneben ein paar Beutel mit aussortierten Klamotten, die ich abgebe oder auseinandernehme und weiterverarbeite. Davor steht ein Klöppelkissen auf einem Bock, mit dem ich mich immer noch nicht beschäftigt habe Weiterhin ist eine Schneiderpuppe mit ein paar abgeänderten Kleidungsstücken zu sehen. Die Puppe ist nur Deko und wurde auch schon laienhaft repariert, da die Halterung irgendwann brach. Allerdings ist sie super um Kleidung darauf zu präsentieren und (für Frauen ja ganz wichtig! ) Outfits zu planen. Dahinter befindet sich übrigends ein Spiegel, abgedeckt durch ein altes, gestreiftes Laken. (Ich mag einfach keine offenen Spiegel, wenn ich mich lange in einem Raum aufhalte - kleine Macke von mir...) Darüber hängt nochmal ein Stück Stoff, dass ich als Hintergrund für die Fotos meiner Arbeiten nutze, dazu schwebt noch eine lustige Fledermaus im Raum. Links neben der Tür sieht man dann noch meinen kleinen Wicca-/Heiden-Altar.

ein wenig Deko

Hier noch ein bisschen von meiner bisherigen Deko. Mal sehen, was noch so dazu kommt, es ist ja noch Platz und ich habe noch ein paar Dinge herumliegen. Das große weiße Stoffstück soll einmal mit vielen verschiedenen Stick- oder Handarbeitsquadraten gefüllt werden, die Dinge zeigen, die mich ausmachen und inspirieren. Zur Zeit befindet sich nur ein geschenktes Stickbild meiner Freundin Carola darauf. (Mit Pinguinen kann man bei mir nix falsch machen, ich liebe sie einfach!) Daneben ein altes Cosplay-Accessoire, eine Preisliste für Harusha die räudige Schiffsdirne und ein Geschenk von einem Vereinsmitglied, ein von ihm hergestellter Druck nach historischem Vorbild.

Veritas 8014/40

Diese Nähmaschine habe ich vor kurzem aus dem Besitz der anderen Schwiegeroma bekommen. Eine schöne alte Veritas, wie sie meine Mutter ebenfalls hat. Das heißt, ich habe schon mal mit dieser Modelreihe gearbeitet, wenn auch vor etlichen Jahren. Mit diesem Quentchen Erfahrung und der detailierten Bedienungsanleitung konnte ich sie zum Laufen bringen und auch schon mit ihr ohne Probleme probenähen. Diese für mich erste elektrische NähMa wird mir meine zukünftigen Näharbeiten deutlich erleichtern. Das Schönste im Vergleich zur Wipp-NähMa: Ich kann nun verschiedene Stiche und Stichlängen nutzen, vorallem den Zickzackstich werde ich für einige moderne Arbeiten benötigen.

Das soll es erstmal für heute gewesen sein. Ich werde definitiv noch einen zweiten Beitrag veröffentlichen, hier konnte ich am Ende dann doch "nur" das Werkelzimmer zeigen. Im nächsten Beitrag zum Thema "Einblicke" werde ich dann wahrscheinlich über meinen üblichen "Lagerbereich" schreiben oder wie man das auch nennen möchte.

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