03.11.2015

Leinenkleid in curcuma und braun

Da ich schon einmal die Freude eines durchgeschwitzen Wollkleids erleben durfte und sowieso jemand bin, der mit Hitze (bei mir alles ab 23°C) einfach nicht klar kommt, hatte ich mir ein luftiges Leinenkleid für den Sommer vorgenommen.

Na ja, sooo luftig ist es jetzt gar nicht, aber nicht weniger angenehm! Ich freu mich wirklich, so liesen sich Märkte und Veranstaltungen wesentlich angenehmer ertragen und auch genießen

erstes Leinenkleid

Und nun folgt eine kleine Zusammenfassung zum Kleid:

Das Kleid wurde aus dem Leinenstoff Lino curcuma von Anita Pavani Stoffe genäht. Ich hatte ihn mehr Richtung Braun und weniger orange erwartet, aber ich konnte mich mit der Farbe anfreunden. Übrigends ist auch der braune Besatz aus genau demselben Stoff. Ich habe einen kleinen Teil davon mit simplicol Textilfarbe gefärbt, damit ich nicht meterweiße von einer zweiten Farbe bestellen musste.

endgültiger Halsbesatz


Diesmal habe ich wesentlich großzügigere Maße verwendet. Dabei hab ich mich wieder am Schnitt für das Woll-Überkleid orientiert, eben nur weiter geschnitten. Den Besatz an Saum und Ärmeln habe ich dann kurzum verstürzt draufgenäht. Nur beim Halsausschnitt hatte ich Probleme, den habe ich mehrmals verworfen und neu genäht. In der Zwischenzeit habe ich das Kleid mit dem Ausschnitt einfach ohne Besatz und blöder, sichtbarer Zickzack-Versäuberung getragen. Geplant war ein Schlüsselloch-Ausschnitt, ich hatte allerdings wieder mein übliches Problem: Es zieht! Ja, ich bin da sehr empfindlich und mir wird schnell an Hals und Nacken kalt - selbst im Sommer! Zudem hatte ich den ersten Halsbesatz auf einer Hälfte total verzogen aufgenäht

erster Fehlversuch beim Halsbesatz

Danach habe ich mich dann dafür entschieden, den Schlüsselloch-Ausschnitt mehr oder weniger modern zu besetzen. Es heißt eben trotzdem noch G vor A - Gesundheit vor Authenzität. Und ganz ehrlich, wenn mich was sehr stört (z.B. ein kalter Hals/Nacken), werde ich quengelig wie ein Kleinkind, daraus folgt schlechte Laune und dann hab ich keinen Spaß mehr und auch bald keiner der Leute um mich herum. Also bin ich lieber einen Schritt zurück getreten und hab Kompromisse beim Ausschnitt gemacht. Der hat jetzt einen überlappenden Besatz über dem Schlitz und wird mit einer kleinen Fibel geschlossen. Die Seitennähte und die Innenseite des Besatzes sind nicht besonders hübsch geworden. Irgendwann hatte ich einfach die Geduld verloren und den Rest nur noch "hingeschludert" wie meine Mutter sagen würde

 

Bei den Ärmeln hatte ich mich  auch erstmal verschätzt und sie zu kurz gemacht, das lies sich durch den Besatz aber wieder richten. Man sieht's noch ein bisschen auf den Bildern, aber alle Hilfsstriche und Verfärbungen waren nur temporär und sind jetzt ausgewaschen.


Den Kleidsaum hatte ich sehr lang gelassen und nach einigen Malen tragen noch durch einen Umschlag innen ein wenig gekürzt. Sollte ich mal fett und kugelrund werden, kann ich da schnell wieder etwas Stoff rauslassen Nachdem alle Besätze nochmal ordentlich gemacht, die Ärmellänge korrigiert und der Kleidsaum gekürzt wurde, konnte ich also die "endgültige Fassung" des Kleides austragen - Zweimal oder so, dann war der Sommer auch schon rum...

 

Leider habe ich kein reines Tragebild mehr machen können, das werde ich noch hier und auf Facebook nachreichen. Dafür habe ich zwei Schnappschüsse von einer Veranstaltung, zu der ich es noch in der unüberarbeiteten Fassung getragen habe. Und wie man sieht, habe ich auch da teilweise ein einfaches Tuch um den Hals getragen, sobald es ein wenig windig wurde. Am gleichen Tag wurde es aber auch wieder verdammt warm, wie man am zweiten Bild erahnen kann!

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